Abiturfeier in höchster Besetzung
Mit viel Farbenspektakel, einfühlsamen Melodien und fulminanten Reden wurden den diesjährigen Abiturienten von Herrn Botschafter Walter Lindner die Abiturzeugnisse persönlich verliehen.
Am 1. Juni ist es für Alina Mock, Franziska Kirchhoff, Alix Sebening, Ian Q. Siller Deselears und Katharina van Schwartzenberg endlich wahr geworden:
Sie haben ihr wohlverdientes deutsches internationales Abiturzeugnis erhalten und waren sichtlich überglücklich, vorbild- und beispielhaft als zweitbester Abiturjahrgang der Schule mit einem Gesamtnotenschnitt von 1,9 aus den Prüfungen getreten zu sein. Wie der Schulleiter, Herr Antacido, betonte, ist es die Fähigkeit und Eigenart eines jeden/jeder Einzelnen und ihre scheinbare Gelassenheit gewesen, in den Prüfungen zu glänzen, so dass sich ein solches Ergebnis erzielen ließ, natürlich unterstützt von den sorgenden Eltern und Lehrern, die in positiven Tönen von den Abiturienten selbst für ihren effizienten Unterricht in den vergangenen zwei Jahren gelobt worden sind.
Der Hausherr, Botschafter Lindner, der zusammen mit den Excellenzen der Österreichischen, Bulgarischen und Schweizer Botschaft der Veranstaltung beiwohnte, sprach von der Selbstverständlichkeit für ihn, der Verleihung beizuwohnen, denn die deutsche Auslandschularbeit sei eben ein fester Bestandteil des deutschen Gebäudes von Wirtschaft Kultur und Politik, die er „wie eine Mutter“ zusammenführt. Für ihn ist es faszinierend, wie sich das Bild des 70er-Jahre Abiturienten, der nur salopp den „Notenwisch“ in die Tasche steckte zur rauschenden Feier gewandelt hat, gerade auch im Anblick der wunderschönen Saries der Abiturientinnen.
Zusätzlich ermahnte Botschafter Lindner auch dazu, in unserer schnelllebigen digitalisierten Zeit sich „Zeit zu nehmen“ und sich Zeit zu lassen, er nahm sich selbst hierin als Vorbild: sichtlich habe ihm diese Zeit des Zu-sich-selbst-Kommens, indem er mit selbst verdientem Geld die Welt bereiste und entdeckte, nicht geschadet.
Trotzdem wurden vor allem von Herrn Antacido in Gedichtsform sehr kunstvoll die zukünftigen Berufsentwicklungen bzw. Studienintentionen der AbiturientInnen skizziert:
Von der Luft und Raumfahrttechnik über die Neurowissenschaften, zur Juristerei und auch das Lehramt führten die Entwicklungen (momentan zumindest) nach Deutschland, so dass auch hier die Worte der Prüfungsvorsitzenden der Deutschen Kulturministerkonferenz, Frau Bauni, treffen konnten (dem Sinn nach zitierend):
Haben Sie Mut, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und sich unabhängig zu machen von Meinungen, die Sie anscheinend betreffen, aber eben letztendlich nur Fremdeinwirkungen sind.
Klassenlehrer- und Oberstufenkoodinator Herr Leidinger betonte noch einmal, anhand einer erfolgreich organisierten Hong-Kong-Klassenfahrt, wie sehr Selbstständigkeit und Organisationsgeschick als Sekundärtugenden sich positiv beim diesjährigen Abschlussjahrgang verselbstständigt hätten und auch in einem humor- und respektvollen, wie auch sehr gut geplanten Abiturstreich zum Tragen kamen.
Auch der soziale Einsatz für andere Schüler in Nachhilfe hatte sich „rentiert“, durch ihre vorbildliche Person und ihr Wirken hat Franziska Kirchhoff von Pfarrer Markus Lesinski den "freiheitspreis der deutschsprachigen protestantischen kirchengemeinde neu delhi" überreicht bekommen, zusätzlich zur Auszeichnung des besten Abiturs mit der stolzen Durchschnittnote von 1,2.
„Niemals geht man so ganz, irgend etwas bleibt hier“, und das waren sicherlich auch die wunderschönen Gesänge, Lieder und Rhythmen, die Musiklehrerin Annette Dietze mit einem Oberstufenchor, mit der Band oder aber auch in Kombination mit Frau van Schwartzenberg und Frau Kulow einstudiert hatte, letztere gaben vor allem klassische Weisen wie „Ave Maria“ von Franz Schubert oder ein Stück von Bach mittels ihrer Querflöten in Kombination mit dem Klavierspiel zum Besten.
Die eigentliche Verleihung wurde zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder von einem deutschen Botschafter überreicht (wie bereits oben erwähnt), ebenso von dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Mirza und der Prüfungsbeauftragten Frau Bauni, die noch zusätzliche Geschenke den glücklichen AbiturientInnen übergaben.
Den Abschluss bildete ein eigens komponiertes und getextetes Musikstück der Schüler der Mittel- und Oberstufe, das noch einmal die charakterlichen Merkmale und Eigenschaften der Schulabsolventen herausschälte.
Einen Hinweis der Abiturienten gab es noch an die „ nachfolgenden Generationen“: „Viel Glück, wie wir Euch kennen (an die Klasse 11 gerichtet), Ihr werdet es brauchen.“
Mit fürstlichem Mahl und Durst stillenden Getränken, gestiftet vom Elternbeirat, durfte dieser wahrscheinlich wichtigste Tag der Absolventen bei stattlichen sommerlichen Temperaturen seinen würdigen Ausklang finden.
In diesem Sinne wünscht die gesamte Schulgemeinschaft den Eltern und den diesjährigen Abiturienten von ganzem Herzen einen guten und erfüllenden Start in den neuen, heute beginnenden Lebensabschnitt „nach dem Abi,“ wie der getextete Refrain immer wieder nachklang.