Gender in Indien

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Besuch der Klasse 8 bei SEWA und GIZ


04-02-2017

Gender in Indien

Wir, die achte Klasse der Deutschen Schule Neu Delhi haben uns im letzten Halbjahr in den Fächern Erdkunde und Deutsch mit dem Thema Gender auseinandergesetzt. Wer jetzt denkt, dass in Indien alle Frauen total unterdrückt werden, irrt sich. Es gibt viele Frauen, die auch wie in Europa modern und berufstätig sind. Aber vor allem auf dem Land leben viele Frauen, die als nachrangiges Familienmitglied aufwachsen und von Hilfsorganisationen unterstützt werden sollten, denn viele von ihnen können nicht lesen und schreiben, haben keine Berufsausbildung und verdienen kein eigenes Geld. Und genau mit diesen Unterschieden haben wir uns in unserem fächerübergreifenden Projekt beschäftigt. Dabei sind wir auf zwei interessante Organisationen gestoßen – SEWA und die deutsche GIZ.

SEWA steht für „Self Employed Women Association“ und ist eine Gewerkschaft für selbständig arbeitende indische Frauen. Sie hilft zum Beispiel Textilarbeiterinnen ohne Zwischenhändler ihre Ware direkt an größere Firmen zu verkaufen, was einen deutlich höheren Profit, und damit ein besseres Leben für die Frauen bewirkt.

Die Abkürzung GIZ bedeutet „Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“, sie unterstützt unterschiedlichste Projekte finanziell und personell. Was uns besonders beeindruckt hat, ist die Tatsache, dass dort auch indische Frauen innerhalb der Organisation sehr wichtige Ämter besetzten, wie das für Sicherheit.

Beide Organisationen haben wir in Delhi besucht und interviewt. Da wir zudem eine sehr filmbegeisterte Klasse sind und uns auch gut mit Interview-Techniken auskennen, haben wir beschlossen, einen kurzen Dokumentarfilm zu drehen. Zusätzlich halfen uns Tipps von dem Journalisten Stefan Mauer, der hier für die deutsche Presseagentur (DPA) arbeitet.

Die Interviews mit den Frauen der Organisationen sind sehr gut verlaufen und wir haben viele interessante Sachen in Erfahrung gebracht. Es war für uns ziemlich herausfordernd, aber wir hatten trotzdem viel Spaß und es war sehr lustig. Beim zweiten Interviewtag mit den Mitarbeiterinnen der GIZ konnten wir uns stark verbessern und nahmen über eine Stunde Filmmaterial auf.

Das ist gut, aber auch schlecht, denn jetzt haben wir sehr viel zu tun bei der Auswertung. Unserer Meinung nach ist das der anstrengendste und schwierigste Teil, denn wir müssen zu jeder gesprochenen Minute eine Überschrift finden und den Inhalt in Stichpunkten zusammengefasst wiedergeben. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Arbeit das ist, aber wir halten uns trotzdem gut und bis jetzt hat noch niemand die Nerven verloren. Und nun sind wir selbst gespannt, wie unser erster Dokumentarfilm wird.

Elaine Wuttke und Laurenz Weber